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Juni

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Pippi Langstrumpf Persönlichkeit, Christine P. und ihre bislang unerzählte Geschichte

Pippi Langstrumpf Persönlichkeit. Was soll das denn wieder heißen? Wie soll ich das jetzt erklären? Nicht einfach. Manche sprechen von Scanner Typen andere von Hochsensiblen, wiederum andere von Indigos. Und jetzt komme ich und öffne das nächste Fass! Ich spreche von Pippi Langstrumpf Persönlichkeiten. 

Warum bin ich eine Pippi Langstrumpf Persönlichkeit? Naja es gibt einige Eigenschaften die sehr typisch für solche Persönlichkeitstypen sind. Außerdem verbrachte ich mindestens die Sommer meiner Kindheit in freier wilder Natur, unbeobachtet mit enormen Aktionsradius*(Dazu noch unten!) Pippi Langstrumpf war ungezügelt, unkontrollierbar, frei und wild. Immer unterwegs. Und tatsächlich mangelte es ihr kaum an den wirklich wichtigen Charaktereigenschaften oder wesentlichen Werten für ihr Leben.

Pippi Langstrumpf Persönlichkeiten erkennst du an folgenden Eigenschaften:

  • Freiheitsliebend, akzeptieren wenige bis keine Grenzen (falls doch erkranken sie daran!) Pippi Langstrumpf halt!
  • Saukomisch, am meisten lachen sie über sich selbst, aber auch ganz mit anderen! 
  • Rebellisch: Sie kämpfen! Entweder offensichtlich im Außen gegen jeden und alles, vor allem gegen starre Systeme. Oder sie kämpfen Innen gegen sich selbst, weil ihnen in der Kindheit das ECHT SEIN abtrainiert wurde. (Nägelbeißen, Tendenz autoimmune Krankheiten usw.)
  • Kreative, rechtshirndominante, chaotische aber extrem freundliche und wohlwollende Menschen. (meist auch beliebt)
  • Das Wohl der Gruppe steht über dem Wohl des Einzelnen, dafür bringen sie sowohl die Empathie als auch die notwendige Beobachtungsgabe mit.
  • Leben in Fülle, wobei sich die Fülle in folgender Form zeigt: Reich beschenkt werden, im Fluss des Lebens sein, alles zur rechten Zeit am rechten Ort, schließt sich eine Türe, so gehen 2 neue Türen auf.
  • Lösungsorientiert, abenteuerlustig, spontan, manchmal sogar risikofreudig
  • hochsensibel, scharfe Wahrnehmung, übersinnliche Antennen
  • starke Persönlichkeit, zielorientiert, planlos mit Plan B der immer aufgeht falls planlos nicht funktioniert 😉
  • vielleicht eine indigofarbene Aura (wer weiß das schon? 😉 )
  • 100% verlässlich, Menschen zum Pferde stehlen bei Nacht und Nebel
  • oft auch tätowiert und/oder gepierct, um gewisse Menschen, die genau das verurteilen, von sich selbst abzugrenzen. Sie suchen die Nähe zu freiheitsliebenden und bewertungsfreien Menschen.

Bildbeschreibung für typische Pippi Langstrumpf Persönlichkeiten:

Eine Katze, die schon alle 7 Leben aufgebraucht hat und dennoch voller Vertrauen vom Burj Khalifa springt und selbstsicher auf allen 4 Pfoten landet. Denn notfalls ist der gepunktete Apfelschimmel kein Pferd, sondern auch ein Pegasus!


Die bislang unerzählte Geschichte der Miss P.?

Nun aber zur unerzählten Geschichte der Christine P., echt jetzt?

Was soll jetzt der Sch….? Als gäbe es noch irgendwas zu verbergen? Ich meine, in Zeiten wie diesen kann jeder absolut jedes Detail über jede Person im Internet finden. Wir “stalken” uns zu Tode im Netz und es ist alles zu finden. Geheimnisse gibt es nur in einem OFFLINE geführten Leben. Wir sind zu 100% überwacht. KI, die künstliche Intelligenz von Amazon weiß noch, bevor ich eine Schwangerschaft bei mir vermute, dass ich einen Schwangerschaftstest brauchen werde und schickt mir die Werbung dafür. Ich übertreibe? NEIN LEIDER. Ich habe meine Wahrnehmung in dieser Hinsicht geschärft und wirklich krasse Dinge beobachtet und erlebt. Mit anderen Worte, echt spuky.

Auch unsere Social Media Kanäle verraten eh genug über uns. Wahrscheinlich wisst ihr bereits mehr über mich als ich? Ich EGOSURFE mich regelmäßig, um herauszufinden, was es über mich bereits alles gibt im Netz. Das ist sehr spannend. Das kann ich jedem empfehlen. EGOSURFE dich selbst und finde heraus, was von dir im Internet bereits "gesehen" wird. Sei dir dabei aber auch sicher, dass "Big Mama" alias Google, Facebook, Whats App und Youtube viel mehr über dich wissen als du dir annähernd vorstellen kannst.

Also was du über mich wissen willst, findest du auf meiner Homepage unter über mich oder auf Social Media Kanälen wie Pinterest, Insta, Facebook, Linkedin oder auf meinem link tree oder du liest jetzt einfach weiter und lässt dich tatsächlich von der bisher unerzählten Geschichte der Christine P. überraschen!

Mein Lieblingsbuch als Kind, genau genommen überhaupt die ersten Bücher, die ich alleine gelesen habe: Natrülich, Pippi Langstrumpf Bücher. Und ja, hier steht natrülich, denn wer will mir verbieten, Buchstaben zu vertauschen. Ich nehme mir einfach die Freiheit. 

Pippi Langstrumpf Bücher. Ja, die habe ich verschlungen und dann lange nichts mehr gelesen. Intuitiv wusste ich wohl, es kommt nix besseres nach. 😉

Mein "Lieblingspielzeug" als Kind

Ich hatte wirklich nicht viel Spielzeug. Meine Geschwister sahen das anders und meinten, ICH, das Nesthäkchen hätte ja alles bekommen? Naja, kommt wohl drauf an ob man das Glas halbvoll oder halbleer sieht? Ich sah es damals wohl eher halbleer. Steinbock halt. Ein Pessimist unter saturnischem Einfluss. Mein Vergleich, ob ich viel oder wenig habe, resultierte letzten Endes aus meiner Schulzeit. Nirgendwo lernt man besser, sich ständig zu vergleichen und zu messen als in der Schule. Ist ja auch enorm wichtig fürs Leben. --> Achtung!!! Steinbock mit Sarkasmus!!! Zum Glück lebe ich heute schon mehr unter Einfluss meines Aszendenten Waage. Ab dem 30. Lebensjahr wird der präsenter.

Jedenfalls in der Schule kam mir vor, dass die anderen mehr als ich hatten. Angefangen von größeren Zimmern, großen Häusern in Villengegenden bis hin zu eigenen Pferden. Natürlich waren jetzt nicht alle so gut am Start, aber doch gut dreiviertel der Klasse. An diesem Beispiel erkennt man schon, dass der Vergleich unglücklich macht und nicht der tatsächliche Zustand! Zurück ins HIER und JETZT und zum Lieblingsspielzeug??? Nun, ich bin nicht sehr materialistisch und Dinge bedeuten mir weniger als Gefühle und Erinnerungen. Also ist mein Lieblingsspielzeug keine Sache, kein Ding. Es ist etwas ganz anderes. Es ist mehr so eine Art Riesenspielplatz als ein Spielzeug! Spielzeug ist ohnehin ein doch sehr abwertender Name für Dinge, die Kinder lieben sollten. Zeug ist Zeug und hat einen wertlosen Beigeschmack, oder? Montessoripädagogen verwenden Spielmaterial in Kindergärten und Schulen. Pippi Langstrumpf hatte kein Zeug. Sie hatte nur Schätze! Kinder sollten Spielmaterial haben oder Spielräume, Spielschätze, Spielfreunde, Spieleabenteuer,...

Mein Spieleabenteuer (Riesenspielplatz) war nämlich der Wiener Prater! JA, hier steht: Wiener Prater! Was für eine Kindheit und mit Sicherheit meine lustigste Zeit. Fast täglich im Prater!

Wenn das, das Jugendamt gewusst hätte! Ein Praterkind!!!

Ich war etwa 7 Jahre, als meine Eltern begannen, sich mit Eis Geschäften selbständig zu machen. Die beste Zeit für mich begann mit dem Geschäft im 2. Wiener Bezirk direkt am Rande des grünen Praters. Ich denke, da war ich dann schon 8 Jahre alt. Anfangs gingen meine viel älteren Geschwister mit mir in den Prater, zeigten mir die Umgebung usw. Meine Geschwister arbeiteten bei unseren Eltern im Geschäft und bald schon kam der Sommerstress und plötzlich hatte niemand mehr Zeit für mich. Mittlerweile hatte ich mich mit der Tochter der Geschäftsinhaber des Fahrradverleihs gegenüber angefreundet. Sie war etwas älter und natürlich bekam ich mein erstes Fahrrad, damit ich wie sie mobil war! Jedenfalls durften wir dann bald schon allein herum strawanzen und jetzt beginnt der beste Teil meiner Kindheit!

Pure unkontrollierte Freiheit!

Vor allem in den Sommerferien!! Ausgang von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang und niemand wusste wirklich, wo wir waren!!! Wie herrlich! Meiner Meinung nach sind das die Rahmenbedingungen, die Kinder heute brauchen, um sich wirklich gesund zu entwickeln. Der Aktionsradius von Kindern in meiner Zeit war etwa 10km, alles, was zu Fuß oder mit dem Fahrrad erreichbar war. Der Aktionsradius von Kindern heute ist max. 2 km und innerhalb dieser 2 Kilometer sind sie total "überwacht" dank Standort teilen Funktionen oder "Wo ist" Family Apps usw. 

Würstelprater wurde uns natürlich verboten. Aber was soll ich sagen? Es kontrollierte ja niemand ;-))

Wir erzählten immer wir seien im grünen Prater am Spielplatz, doch tatsächlich waren wir tagein, tagaus im Würstelprater und flanierten von einer Attraktion zur nächsten. Anfangs ging das sogar kostenfrei, weil einer der besten Freunde meines Bruders dort arbeitete und uns immer wieder Tokkens schenkte. Mein Bruder selbst hat auch mal dort gejobbt. Diese Tokkens konnten wir bei ca. 10 verschiedenen Attraktionen einlösen. Grenzgeniale Zeit! Fetzengaude! Leider waren im Jahr darauf der liebe Freund meines Bruders und auch mein Bruder nicht mehr aktiv bei den Fahrgeschäften. Hoffentlich nicht, weil sie uns so viele Tokkens schenkten ;-(

Ohne Diebstahl hätten wir uns diese spassige Kindheit nicht weiterhin leisten können?

Ui, jetzt wird's heiß!!! Hoffentlich lesen unsere Eltern nie diesen Blogbeitrag. Gott stehe mir bei!! Also ja, da oben steht Diebstahl! Wir haben gestohlen! Und zwar Geld. Glücklicherweise kann mich jetzt niemand anzeigen, obwohl ich so offenherzig ein Verbrechen gestehe, denn wir waren ja nicht ganz verdorben und so haben wir "nur" unsere eigenen Eltern bestohlen. NUR?? Naja. Bei mir ging das, soweit ich mich erinnern kann, genau einmal gut und bereits beim zweiten Mal flog alles auf und es gab ordentlich auf die "Nüsse"! (Sagt man so. Nein, ich wurde nicht geschlagen!) Die Kasse meiner Eltern im Geschäft war streng kontrolliert und immer gut gezählt. Also No Go!

Bei meiner Freundin ging das ohne Probleme weiter so. Entweder ist es ihnen wirklich nicht aufgefallen oder sie haben einfach vier Augen kräftig zugedrückt, was ich mir bei den beiden auch sehr sehr gut vorstellen kann. Manchmal fragte meine Freundin ihre Eltern auch nach Geld für uns beide und schließlich bekamen wir ja beide etwas Taschengeld, um Drinks und Essen zu kaufen.

Jedenfalls stand der geilen Kindheit nichts mehr im Weg. Das hätte selbst Pippi Langsstrumpf gut gefallen. Und auch in diesem Sommer war der Wiener Prater mit all seinen Fahrgeschäften und Bespassungsräumen unser zweites zu Hause. Die Betreiber unserer Lieblingsfahrgeschäfte kannten uns mit Vornamen und wenn wir einen Tag mal nicht kamen fragten sie uns am nächsten Tag warum wir nicht da waren.

Im Clown verbrachte ich gefühlt mehr Zeit als auf der Schulbank und ich liebte das schiefe Zimmer, obwohl mir oft richtig übel und schwindelig davon wurde. Eine Kindheit, in Freiheit mit Spiel und Spass am Traumort aller Wiener Kinder! Die meisten Kinder erleben den Wiener Wiener Würstelprater nur einmal im Leben (zur Firmung!) oder im besten Fall kommen sie nur einmal im Jahr dorthin. Und zwar alle am 1. Mai als gäbe es keinen 2. Mai?? Also gleich vorweg. Fahr einfach am 2. oder 3. Mai hin! Auch ein schöner TAG und OHNE Wartezeiten.

Doch leider hat auch die wilde freie Kindheit Schattenseiten.…

Blut, überall Blut! Wie eklig. Diese Bilder verschwinden nie mehr aus meinem Kopf.

Eines Tages erfuhren wir von unseren Eltern, dass sich ein dramatischer Unfall im Prater ereignet hat und wir uns von genau solchen Fahrgeschäften fernhalten sollten und sowieso besser im grünen Prater bleiben sollten. Mittlerweile wussten sie ja, dass wir immer wieder auch im Würstelprater waren. Naja, was soll ich sagen. Die NEUGIER ist ein Hund! Sofort sind wir mit den Rädern losgerast zum Ort des dramatischen Geschehens. Es war eine Looping Achterbahn. Der heutige Boomerang!!! (keine Angst, heute scheint er komplett neu zu sein!) Damals war er total einzigartig und was Neues, der absolute Renner! Eine ganz neue Attraktion. Rückwärts die Rampe rauf, dann voll Schuss runter in drei Loopings und dann vorwärts die Rampe rauf und voll Schuss rückwärts die drei Loopings zurück. MEGA GEIL!

Wir sind jeden Tag dort gestanden und haben lange zugesehen und immer davon geträumt, damit zu fahren. Es sah so verlockend aus. Aber ich glaube wir waren zu klein (körperlich, da gab es immer so Zentimeter Latten am Rande der Fahrgeschäfte) oder trauten wir uns nicht? Das weiß ich gar nicht mehr so genau. Jedenfalls ist genau dort jemand aus dem Sitz rausgeflogen. Die Sicherung löste sich.  Einmal auf Beton aufgeklatscht und tod. Ein schneller Tod.

Als wir dort ankamen, sahen wir noch die Blutflecken am Boden und wie sie versuchten, diese mit Sägespäne zu verdecken.

Ich konnte regelrecht die Angst, den Schrecken, die geballte Energie, die Furcht, die Minuten kurz vor seinem Tod in der Luft riechen und auf meinem ganzen Körper spüren. Die Gänsehaut stieg mir auf. Es fühlte sich an als würde ich es fast erleben. Diese intensive Form der Wahrnehmung war furchtbar für mich. Die Wahrheit ist, dass ich bereits als Kind hochsensibel und medial veranlagt war. Es war nur stark unterdrückt, weil mich ohnehin niemand ernst nahm und ich auch nicht in der Lage war, all meine Wahrnehmungen auszudrücken. Meist war ich total überfordert von solchen Gefühlen und Wahrnehmungen, weil in unserer Familie über sowas nicht gesprochen wurde.

Ab diesem Tag war der Würstelprater für mich nicht mehr das Gleiche. Plötzlich lag so eine schaurige, schwere Wolke über meinem Lieblingsspielplatz!  Das erschütterte mich. Rückblickend gesehen sogar mehr, als ich damals irgendwie bewusst erkennen konnte. Damit wird auch schon klar, was jede weitere dramatische Erfahrung in meinem Leben mit mir machen wird. Ich konnte nur sehr schwer mit solchen Eindrücken klarkommen. Und leider waren da noch ein paar wirklich traumatisierende Erfahrungen, die ich mir lieber erspart hätte. Das sind allerdings andere Geschichten! Und nicht alle können erzählt werden. 

Bereue ich nun, diese Freiheiten in meiner Kindheit gehabt zu haben?

Nein. Natürlich war es keine schöne Erfahrung, dem "Drama" so nah zu sein, allerdings war es für mich nur aufgrund der Hochsensibilität so einschneidend dramatisch. Ich denke, meiner Freundin hat es keine schlaflosen Nächte bereitet und sie wahrscheinlich nicht weiter beschäftigt? Zumindest haben wir darüber nicht gesprochen.

Ich denke Kinder lernen in ihren Freiräumen sehr viel und es kann und darf ihnen nicht alles "erspart" bleiben. Eine zu beschützte Kindheit ist nicht weniger gefährlich als eine ungeschützte Kindheit. Erziehung (ich mag das Wort nicht) ist ein Drahtseilakt. Es geht drum schön in der Mitte zu bleiben. "Overprotecting" schwächt den Selbstwert und macht uns zu schwachen Erwachsenen. Wichtig ist die Kommunikation und das Vertrauen. Kinder sollen zu uns kommen, uns anvertrauen was sie erlebt haben und darüber sprechen. Die Verarbeitung des Dramas ist also wichtiger als der Versuch, jedes Drama fernzuhalten.

Nun endlich zu den 3 Gründen für ein Leben mit mehr Freiheit in der Kindheit.

1.) Beziehungsaufbau und Vertrauen:

Obwohl wir die Angst unserer Eltern im Nacken spürten, war die Lust auf Spass und Freude größer. Wir haben gelogen und taten worauf wir Lust hatten. Wir transformierten die Angst. Denn tatsächlich hat uns niemand wirklich kontrolliert. Eine Kindheit, wo Eltern aus Angst ihre Kinder ständig kontrollieren, führt letzten Endes dazu, dass diese Kinder kein Vertrauen ins Leben und kein Vertrauen zu fremden Menschen aufbauen können. Unsere Eltern haben herausgefunden, dass wir nicht nur im grünen Prater waren und schließlich haben sie losgelassen und uns im Vertrauen ziehen lassen. Irgendwie hatten sie als Geschäftstreibende auch keine Wahl, denn rund um die Uhr kontrollieren konnten sie uns nicht. Und uns Kinder im Hinterzimmer der Geschäftsräume anzubinden entsprach zum Glück auch nicht ihren Wunschvorstellungen von schöner Kindheit.

2.) Sicherheit und Schutz:

Die Betreiber der Fahrgeschäfte wurden für uns eine erweiterte Familie und wir fühlten uns dort so sicher wie im eigenen Wohnzimmer. Obwohl die Umgebung "unsicher" für zwei Mädchen im Alter von 8 und 9 Jahren war, fühlten wir uns immer beschützt. Sicherheit und Schutz geben Menschen bzw. ich mir selbst aber mit Sicherheit nicht sichere Orte. Vielleicht hätte uns im grünen Prater hinterm Busch der Kinderschänder aufgelauert und wir waren im Wurstelprater viel sicherer, weil wir unseren Herzen und dem Ruf nach Freude folgten. Der beste Schutz ist unser Urvertrauen ins Leben. Deswegen spricht man bei Kindern oft von Schutzengeln, weil sie meistens so viel "Glück" haben. (glauben wir Erwachsenen!) Die haben in Wahrheit aber nicht mehr Engerl als wir. Sie haben nur mehr Urvertrauen und Anbindung an Gott. Sie sind beschützt, weil sie wissen, dass ihnen nichts passieren kann. 

3.) Selbstständigkeit und Selbstbewusstsein:

Wir wurden sehr selbstständig und fanden uns überall zurecht. Wir waren füreinander da und lernten auch Verantwortung zu übernehmen. Wir entwickelten enormes Selbstbewusstsein in dieser Zeit und sind innerlich sehr stark geworden. Schließlich war der Prater nicht der einzige "Spielplatz", den wir entdeckten. 😉 Der 2. Bezirk in Wien ist groß! Die Märkte, der Donaukanal, bis zum Hunderwasserhaus, wir waren auf Tour! Wir haben Wien auf unsere Art entdeckt. Wenn ich bedenke, unter welchem Rahmen ländliche Schulen ihre Wien Reisen planen? Wie sie die Schüler kontrolliert und zeitlich straff getaktet zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten der großen Stadt "zerren". Meist keine Zeit, kein Raum für ein entspanntes Durchschnaufen. 

Meine "gefühlt" schönsten Erinnerungen sind jene als wir mit den Rädern den Donaukanal entlang flanierten, den warmen Wind im Gesicht, die glitzernden Sonnenstrahlen die durch die Blätter blitzen, der Moment als wir versuchten schneller als 50 km/h zu fahren damit die Radarbox endlich ein Foto von uns schießt, das Gefühl den Frühling einzuatmen und zugleich die Vorfreude auf den Sommer zu spüren. Die freundlichen Menschen, die uns auf den Märkten Äpfel geschenkt haben, weil wir so hungrig aussahen oder einfach Wasser gaben weil unsere Trinkflaschen leer waren. Das unglaubliche Gefühl als ich sorglos einfach geradeaus fuhr ohne zu wissen, wohin ich fahre. Es gab kein Ziel. Ich war im SEIN!

Ich habe Wien gespürt, nicht gesehen. Dieses Gefühl werde ich nie vergessen. Momente der absoluten Freiheit in meiner Kindheit. 

Warum erzähle ich dir meine Geschichte?

Ich bin ja auch Reformpädagin und ich habe als erwachsene Frau erst erfahren dürfen, was Lernen in Freiheit bedeutet. Ich habe als Kind und auch als junge erwachsene Frau nie wirklich begriffen, wie Mathematik funktioniert oder was z.B.: die Zahl Pi bedeutet. Erst in der Ausbildung zur Montessoripädagogin ging mir ein Licht auf. Ich habe Pi erfahren, gespürt und begriffen und könnte heute einer Kuh auf der Alm erklären, wie fantastisch diese Konstante ist, wo sie herkommt, wie man sie berechnet und warum sie heute eine so wichtige Kreiszahl ist. 

Ob mir die Kuh zuhört? 😉 Eher nicht. Aber würde sie mir zuhören würde sie mich verstehen. WEIL ICH ES VERSTANDEN HABE!

Aber was ich jetzt wirklich sagen will ist, dass ich erst in der Freiheit, (fern von Erwartungen und Druck von außen) bereit war mehr darüber zu erfahren. Plötzlich war ich in der Lage, die Mathematik in mein Leben einzuladen und alles in mich aufzunehmen. Mathematik war auf einmal faszinierend und interessant.

Wann wollen wir unseren Kindern diesen Raum schenken?

Pippi lebte im Moment ohne den nächsten Tag zu planen. Die Freiheit lässt uns fühlen, erleben und erfahren. Freiheit ist Leben im SEIN.

Pippi Langstrumpf waren meine Lieblingsbücher als Kind. Ich war inspiriert von ihrer selbstbewussten und angstfreien Art. Sie schien sich immer sicher zu fühlen und hatte eine enorm vorbehaltlose Vertrauensfähigkeit gegenüber Fremden. Aus meiner Sicht sollte es viel mehr Bücher dieser Art geben. Bücher, die unsere Kinder stärken.

Als berufene Pädagogin kann ich es nicht lassen und möchte an dieser Stelle 3 wirklich wertvolle Bücher empfehlen. Diese Bücher dürfen in keinem Kinderzimmer fehlen! Direkt anklicken, sie sind verlinkt auf amazon und medimops. Ich empfehle medimops (sofern dort erhältlich), weil man die gebrauchten Bücher in sehr gutem Zustand bekommt und tatsächlich 50-80% sparen kann!

  1. Ein Waldwicht fliegt in den Oman (Freiheit, Träume und Visionen)
  2. Vielleicht (Potenzial, Freiheit, Loslassen)
  3. Wenn die Ziege schwimmen lernt (Individualität, Freiheit, Selbstwert)

Mein verspieltes Pippi-Wesen kommt in Situationen wie hier im Bild unten durch. Ein Ringelspiel in Lignano in der Einkaufsstraße. Ich muss dann einfach Spass haben und mein inneres Kind feiern!

Ich möchte noch einmal die wichtigste und zugleich raumöffnende Frage hier stellen:

Wann wollen wir unseren Kindern diesen (Frei-)Raum schenken?

- spielerisch zu lernen, - in Leichtigkeit zu lernen, - von sich selbst heraus zu lernen, - frei von Druck und Erwartungen zu lernen, - aus purer Freude und Neugier zu lernen, - Kinder SEIN dürfen, - frei von Kontrolle, - in freier Natur, - in Vertrauen zu allem was lebendig ist?

Noch mehr über mich findest du hier auf der Website unter "Über mich" oder direkt auf meinem Linktree. Dort kannst du alle aktuellen Angebote und Eventlinks überblicken. 


Über die Autorin,  Chrissy

Frei, frech und wild. Das Talentetrüffelschwein: "Ich finde dein wahres Potenzial!" Die Wendepunktqueen: "Kein Stein bleibt am anderen! Dein neues Leben wartet schon!

Inspirierend, motivierend, aufbrechend und befreiend.

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